Ein erfülltes Leben für Menschen mit chronischer Nierenerkrankung steht im Mittelpunkt der Aktivitäten von Diaverum Deutschland. Als Teil der Diaverum-Gruppe, dem weltweit führenden unabhängigen Anbieter für die Versorgung nierenkranker Menschen, bietet Diaverum in Deutschland mit Sitz in München ein umfassendes Leistungsspektrum an. Das Spektrum reicht von der Vorsorge über die Hämo- und Peritonealdialyse bis hin zur Betreuung vor und nach Nierentransplantationen.
„Wir sind ein unabhängiger Anbieter von Dialysedienstleistungen mit der Vision, die Versorgung Nierenkranker zu verändern, den Patienten die höchste Versorgungsqualität zu bieten und gleichzeitig die Kosten zu senken“, beschreibt Frank Gotsmann, Geschäftsführer von Diaverum Deutschland, die Position des Unternehmens. „Eine Dialysebehandlung verändert das Leben der Patienten erheblich, da sie dreimal pro Woche in unsere Kliniken kommen müssen, wobei jede Behandlung 4 Stunden dauert, also insgesamt ca. 12 Stunden pro Woche. Deshalb wollen wir den Patienten ein erfülltes Leben ermöglichen, wie es jeder andere auch führen kann. Wir sind gut aufgestellt, um diese Vision zu verwirklichen, denn wir verfügen über drei Säulen, die wir in 30 Jahren Erfahrung in der Nierenheilkunde entwickelt haben: unser erstklassiges eigenes Versorgungsmodell, patientenzentrierte digitale Innovationen und eine Kultur der echten Pflege.“
Spezialisierte Praxen
Als nephrologischer Leistungserbringer betreibt Diaverum nephrologische Facharztpraxen für Patienten mit Nierenerkrankungen. Langfristig ist eine Transplantation die einzige Heilung für diese Menschen. Bis diese möglich ist, benötigen sie die Dialyse als lebensverlängernde Maßnahme. In Deutschland bietet Diaverum die Dialyse sowohl in eigenen Zentren als auch zu Hause an. Diaverum ist auch in der Behandlung von Diabetes tätig.
Der weltweit führende unabhängige Anbieter
Ursprünglich wurde die erste Klinik im Jahr 1991 von Gambro Healthcare in Schweden gegründet. Die Übernahme durch Bridgepoint im Jahr 2007 war die Geburtsstunde von Diaverum. Seit 2009 ist Diaverum auch in Deutschland vertreten. Die ersten sieben Dialysekliniken wurden in Kleve, Erkelenz und Potsdam übernommen. In den Folgejahren kamen weitere Kliniken in Remscheid, Stralsund und Neubrandenburg hinzu.
2013 erwarb Diaverum die damals größte Dialyseklinik Europas in Hamburg, 2018 wurde die Dialyseeinheit eines Krankenhauses in Kleve übernommen und 2019 die Dialyseklinik in Prignitz-Perleberg. Heute betreibt Diaverum 17 medizinische Versorgungszentren an neun Standorten in Deutschland mit 560 Mitarbeitern.
Herausforderungen der Branche
„Aktuell machen wir uns Gedanken darüber, wie wir mit den aktuellen Themen wie der hohen Inflation, dem Fachkräftemangel und der Energiekrise umgehen“, erklärt der Geschäftsführer. Außerdem stehen wir vor der Frage der Finanzierung, denn der Erstattungssatz pro Dialyse ist in den letzten Jahren nicht gestiegen, während alle anderen Kosten gestiegen sind.“
Darüber hinaus ist auch die so genannte „grüne Dialyse“ ein wichtiges Thema. Frank Gotsmann: „Die klassische Dialyse ist sehr ressourcenintensiv. Wir versuchen, sie schonender zu gestalten und die Kosten über die Lebenszeit deutlich zu senken, unter anderem durch unsere branchenführenden digitalen Innovationen und eine bessere Infrastruktur. Wir wollen auch Systeme einsetzen, die durch Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen unterstützt werden und so unseren ökologischen Fußabdruck verringern. Darüber hinaus ist es für uns sehr wichtig, auf die politische Agenda zu kommen und die Herausforderungen bei der Finanzierung deutlich zu machen.“
Künstliche Intelligenz
Auch die Digitalisierung ist ein Schwerpunkt der Überlegungen. „Im internationalen Vergleich sind wir in Sachen Digitalisierung schon viel weiter“, stellt der Geschäftsführer fest. „Unsere digitale Strategie orientiert sich an den Bedürfnissen unserer Patienten, um die Effektivität und Effizienz der Behandlung sowie die medizinischen Ergebnisse zu verbessern. Dazu gehören auch prädiktive KI-Lösungen, die unsere Ärzte bei der personalisierten Versorgung unserer Patienten unterstützen. Wir denken dabei nicht nur an administrative Prozesse, wie die papierlose Dialyse, sondern auch an das Qualitätsmanagement. Ein Beispiel dafür ist das KI-Thrombosemodell für Gefäßzugänge. Dank einer solchen Vorhersage können wir präventive Maßnahmen ergreifen.“
Bestmögliche Pflege
Wie viele andere Unternehmen ist auch Diaverum vom Fachkräftemangel betroffen. Um diesem entgegenzuwirken, geht Frank Gotsmann zwei Wege: „Wir versuchen, mehr Patienten zu Hause zu versorgen und brauchen daher weniger Zentrumsdialysen. Der zweite Weg ist, qualifizierte Fachkräfte mit attraktiven Arbeitsbedingungen zu rekrutieren. Wir bieten unseren Mitarbeitern zum Beispiel eine sehr gute Work-Life-Balance, viel besser als in vielen anderen medizinischen Berufen. Außerdem bilden wir u.a. mit unserer eigenen Lernplattform d.ACADEMY selbst aus.“ Was die kommenden Jahre angeht, hat der Geschäftsführer klare Vorstellungen: „Der Patient steht an erster Stelle, deshalb steht die bestmögliche medizinische Leistung im Mittelpunkt unseres Handelns. Aber nicht um jeden Preis - wir wollen die ‚grüne Dialyse‘ intensiv vorantreiben, das Wachstum und unseren Marktanteil in Deutschland steigern sowie die Heimdialyse fördern. Wir unterstützen Forschungsinitiativen in der Nephrologie und wollen die Transplantationsrate erhöhen.“
(veröffentlicht auf wirtschaftsforum.de)